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Schonende Verlaufskontrolle des Diabetes – KI macht es möglich

Künstliche Intelligenz, kurz KI, gilt seit einiger Zeit als eine der zukunftsträchtigsten Technologien für so ziemlich jeden Arbeitsbereich. Auch in der Medizin ist die Zuhilfenahme der KI längst angelaufen. So berichtet das Fachmagazin diabetologieonline über ein von der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit dem Münchner Helmholtz Institut entwickeltes neuartiges Bildgebungsverfahren, mit dem sich die Schwere einer Diabeteserkrankung bestimmen lässt. Durch die Kombination von KI mit modernsten sogenannten optoakustischen Bildgebungstechnologien lassen sich Veränderungen an kleinsten Blutgefäßen in der Haut – einer häufigen Folge von fortschreitendem Diabetes – erkennen.

Mit Hilfe der „Raster-Scan Optoakustische Mesoskopie“ (RSOM) haben die Wissenschaftler 32 Veränderungen besonders aussagekräftige der Hautäderchen entdeckt, die in Zusammenhang gesetzt sich zu einem einem Score berechnen lassen, also einem Wert, der Aufschluss über den aktuellen Schweregrad des Diabetes gibt. Gegenüber der Biopsie, also der Entnahme von Hautteilen, die bislang die einzige Möglichkeit dargestellt hat, Veränderungen der Blutgefäße festzustellen, hat das RSOM-Verfahren gleich mehrere Vorteile. Durch die nicht-invasive Bildgebung kommt es bei der neuen Technologie nicht zu Verformungen der Gefäße, die bei einer Biopsie nie ausgeschlossen werden und die Ergebnisse verfälschen können. Zudem ist die RSOM schonend für den Patienten und erlaubt so eine dauerhafte Überwachung dessen Zustands. Da die Technik mobil einsetzbar ist und die Daten durch die KI-Unterstützung in Echtzeit ausgewertet werden können, ist keine klinische Umgebung nötig und kann sogar beim Patienten zuhause erfolgen.