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Stechmücken – kein Anlass für Alarm, aber Vorsicht

Alle Jahre wieder – mit dem Sommer kommen die Stechmücken. Wie schon in den Vorjahren weist das Robert Koch Institut (RKI) darauf hin, dass mit dem Anstieg der Temperaturen auch die Übertragung von Krankheitserregern durch Stechmücken zunimmt. Dabei weist das RKI in seinem Epidemiologischen Bulletin Nr. 22, 2023 insbesondere auf „zwei Facetten des Problems“ hin. So wird das West-Nil-Virus (WNV) von den in Deutschland heimischen Culex-Stechmücken vorwiedgend in Berlin, Teilen von Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen übertragen. Während das Virus eigentlich nur zwischen Stechmücken und Vögeln zirkuliert, kommt es mitunter auch zu Übertragungen auf Pferde und Menschen als sogenannte Fehlwirte. Eine Weiterverbreitung ist auf diesem Wege allerdings nicht möglich, da sich Stechmücken nicht ihrerseits wieder an Pferden oder Menschen infizieren können. Grundsätzlich verläuft ein Großteil der Infektionen mit dem West-Nil-Virus schwach oder sogar asymptomatisch, wodurch nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Infektionszahl ermittelt werden kann. Das Hauptverbreitungsgebiet Das Robert Koch Koch Institut weist aber darauf hin, dass vulnerable Gruppen Vorkehrungen treffen sollten: „Personen mit Risiko für schwere Verläufe von WNV-Infektionen (vor allem ältere Menschen und/oder solche mit Vorerkrankungen) ist insbesondere in dieser Jahreszeit (Sommer bis Spätsommer) und in den betroffenen Gebieten Schutz vor Stechmücken empfohlen.“

Der zweite Fokus in Bezug auf von Stechmücken übertragenen Krankheiten liegt für das Robert Koch Institut auf der Asiatischen Tigermücke, die sich in Deutschland zunehmend ausbreitet. „Die Asiatische Tigermücke kann grundsätzlich exotische saisonale Krankheitserreger wie das Chikungunya-, Dengue- oder Zika-Virus auf Menschen übertragen, wenn sie diese Viren zuvor von infizierten Reiserückkehrenden aus Endemiegebieten aufgenommen hat. Dies ist bislang in Deutschland nicht beobachtet worden“, ist im Bulletin des Instituts nachzulesen.