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Erhöhte Gefahr für Senioren auf dem Fahrrad

Ältere Fahrradfahrer sind erhöhter Gefahr ausgesetzt.

In einer Mitteilung zur Verkehrsunfallstatistik 2017 weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) auf die erhöhte Gefahrenlage für ältere Zweiradfahrer hin. 155, also mehr als 40 Prozent der insgesamt 382 Fahrradfahrer, die im Jahr 2017 ihr Leben verloren, waren 75 Jahre oder älter. Davon waren wiederum 44 mit einem E-Bike, also einem Fahrrad mit Hilfsmotor unterwegs. Im Verhältnis zu den über alle Altersklassen hinweg 68 Toten, die mit einem E-Bike unterwegs waren, entspricht dies einem weit überproportionalen Anteil älterer Verkehrsteilnehmer von über 64 Prozent. Von den insgesamt 314 ums Leben Gekommenen, die mit einem herkömmlichen Fahrrad unterwegs waren, waren 111 über 75 Jahre alt.

Die Gründe für den hohen Anteil älterer Zweiradfahrer an tödlich verlaufenden Unfällen liegen auf der Hand. So tragen weniger als 30 Prozent der Fahrradfahrer über 60 Jahre einen Helm. Dazu kommen die verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten, die bei einem E-Bike deutlich über dem Tempo eines rein muskelbetriebenem Fahrrads liegen und die Unfallrisiko und Verletzungsschwere erhöhen.

Bei den lebensgefährlichen Verletzungen von Radfahrern ist ein schweres Schädel-Hirn-Traume die am häufigsten auftretende Verletzung, teilt die DGOU mit. Ein weiteres Zusatzrisiko für Ältere besteht darin, dass diese Altersgruppe häufig blutverdünnende Medikamente einnimmt, wodurch schon verhältnismäßig leichte Unfälle zu lebensgefährlichen Hirnblutungen führen können. Aufgrund dessen appelliert die DGOU an alle Fahrradfahrer, stets einen Helm aufzusetzen.