Zum Hauptinhalt springen

Luftverschmutzung in Europa

Vielleicht denken Sie tendenziell eher an Peking oder Neu Delhi als an eine europäische Stadt, wenn Sie sich mit dem Begriff „Luftverschmutzung“ (Emission) konfrontiert sehen. 

Doch wie der kürzlich von der Europäische Umweltagentur (EUA) veröffentlichte Bericht zur Luftqualität zeigt, gibt es große gesundheitliche Belastungen durch unfreiwillig eingeatmete Schadstoffe keineswegs ausschließlich in Übersee. 

Die EUA hatte für ihre Untersuchung Daten aus 400 Städten in 41 europäischen Ländern erhoben. Tatsächlich konnte ein messbarer Rückgang der Luftverschmutzung festgestellt werden, was darauf zurückzuführen ist, dass hier seit einigen Jahren ein politisch-gesellschaftliches Umdenken stattgefunden hat.

Dennoch zeigten sich die Ergebnisse der Analyse als alles andere als zufriedenstellend. Viele Stadtbewohner müssen Emissionsbelastungen hinnehmen, die deutlich über dem Grenzwert der Unbedenklichkeit liegen. Nach Schätzungen der World Health Organisation (WHO, Weltgesundheitsorganisation) betrifft dies 85 Prozent der Städter in Europa. Zu den gesundheitlichen Konsequenzen zählen hier Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Lungenkrebs.

Laut EUA verursacht in Deutschland, Großbritannien, die Niederlande und Griechenland vor allem der Straßenverkehr die schlechten Messwerte. Die Umweltorganisation forderte daher die Bundesregierung sowie auch die anderen betroffenen Staaten auf, deren Maßnahmen zur Emissionsreduktion durch innerstädtische Fahrverbote für alte Autos weiter zu intensivieren.