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Heuschnupfen kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen

Manch ein Allergie-Geplagter kann den warmen Jahreszeiten nicht viel abgewinnen. Denn Frühling und Sommer bedeuten für viele Menschen leider auch häufiges Niesen und Schniefen oder juckende Augen. Einer kürzlich veröffentlichten niederländischen Studie zufolge existiert ein weiteres Manko für Pollen-Allergiker: Bei Nichtbehandlung der Symptome kann erhöhte Unfallgefahr drohen.

Die Forscher an der Universität Maastricht wollten feststellen, inwiefern sich unbehandelter Heuschnupfen auf die Fahrtüchtigkeit der Betroffenen auswirkt. Zu diesem Zweck führten sie mit 19 Allergikern einen Fahrtest durch, der sich bereits in Bezug auf die Veränderung des Fahrverhaltens unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss bewährt hatte. Den Probanden mussten zunächst verschieden Fahrübungen absolvieren. Anschließend wurde ihnen eine Pollen-Lösung verabreicht, unter deren Einfluss sie den Test wiederholten. Ein drittes Mal fuhren die Teilnehmer den Parcours unter Zugabe von Antiallergika (Antihistaminika).

Unter dem Einfluss von Pollen und ohne Antihistaminika war die Verkehrstüchtigkeit der Probanden deutlich beeinträchtigt, beispielsweise kamen diese wesentlich schneller von ihrer Fahrbahn ab als im “Normalzustand“. Die Medikation bewirkte wiederum, dass die Fahrtauglichkeit der Teilnehmer deutlich zunahm.

Die holländischen Mediziner kamen schließlich zu dem Ergebnis, dass ein unbehandelter Heuschnupfen die Verkehrstüchtigkeit ebenso stark beeinflussen kann wie ein Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille. Allergie-Patienten sollten daher vor der Teilnahme am Straßenverkehr stets ihre ärztlich empfohlenen Medikamente einnehmen.