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Infekte: Unbedingt auf Sport verzichten!

Sport ist gesund. Das ist eine Tatsache, die kaum jemand bestreiten wird. Doch Vorsicht: Wer sich krank und schlapp fühlt, sollte seinen Körper lieber schonen statt zu trainieren, denn sonst kann der Herzmuskel in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die deutsche Herzstiftung warnt in einer Pressemitteilung davor, kurz nach oder gar während Erkrankungen wie Grippe oder Magen-Darm-Infektion Sport zu treiben. Der virale Infekt könne beim Patienten eine - meist unbemerkte - Herzmuskelentzündung (Myokarditis) hervorrufen, welche bei körperlicher Belastung möglicherweise zu einer massiven Herzschwäche oder im Extremfall sogar zum plötzlichen Herztod führe.

Wer sich krank fühlt, sollte sich also auf gar keinen Fall zum Sport zwingen - auch dann nicht, wenn der Infekt kein oder nur wenig Fieber mit sich bringt. Erst wenn alle Beschwerden wie Gliederschmerzen, Husten oder einfach nur Schwächegefühle abgeklungen sind, kann das Training mit gutem Gewissen wieder aufgenommen werden.

Symptome und Behandlung einer Herzmuskelentzündung:

Eine Myokarditis liegt eventuell vor, wenn der Patient Symptome wie Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Schmerzen in der Brust oder Abgeschlagenheit aufweist. All dies kann jedoch auch auf andere Krankheiten hindeuten, sodass eine Herzmuskelentzündung schwer zu diagnostizieren ist. Betroffene sollten ihren Arzt vor allem dann auf solche Beschwerden hinweisen, wenn diese im Zusammenhang mit einer Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt aufgetreten sind.

Die Behandlung einer Herzmuskelentzündung ist vergleichsweise simpel: schonen, schonen und nochmals schonen, heißt hier die Devise. Patienten müssen drei Monate lang auf Sport oder andere schwere körperliche Betätigungen verzichten und sich nach dieser Karenzzeit wieder untersuchen lassen, damit sichergestellt ist, dass die Herzfunktion sich komplett erholt hat. Außerdem werden je nach Behandlungsfall entzündungshemmende Medikamente, ACE-Hemmer oder Betablocker verschrieben.