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Gesetzliche Krankenkassen brauchen zusätzliches Geld

Mit der Einführung des Gesundheitsfonds zum 01. Januar 2009 wurde der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für alle Kassen verbindlich auf 15,5 Prozent festgelegt. Da der bis dahin gültige individuelle Beitragssatz beim überwiegenden Teil der Kassen niedriger gelegen hatte, bedeutete die neue Regelung für die meisten gesetzlich Versicherten eine Erhöhung ihrer Beiträge. Das Konzept gewährt darüber hinaus Krankenkassen, die mit den vom Gesundheitsfond zugewiesenen Geldern nicht auskommen, die Möglichkeit, Zusatzbeiträge zu erheben

Auf die in der Folge einsetzende Kritik am neuen System reagierte die Regierung mit einer Nachbesserung der Beitragsbemessung. So wurde zur Jahresmitte 2009 der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung wieder von 15,5 auf 14,9 Prozent gesenkt – obwohl zahlreiche Experten bereits seit Jahren vor einer zu knappen finanziellen Ausstattung bis hin zur drohenden Insolvenz einzelner Kassen gewarnt hatten.

Nun äußerte die Vorstandschefin des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, gegenüber der Zeitung „Die Welt“, dass die Versicherten zum Jahreswechsel mit „einer Welle von Zusatzbeiträgen“ rechnen müssen. „Bestenfalls bei einer schwarzen Null“ werden die Kassen das Bilanzjahr 2009 beenden. Den Fehlbetrag des Gesundheitsfonds beziffert die Spitzenfunktionärin auf drei Milliarden Euro zum Jahresende .