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Adipositas – zwei Wege, ein Ziel

Auf welchem medizinischen Weg ist Adiposias am besten behandelbar? Zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung: Eine konservative Therapie, die vor allem auf eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils abzielt und eine sogenannte bariatrische Operation, bei der mittels eines chirurgischen Eingriffs, bei dem der Magen entweder dauerhaft verkleinert wird oder mit Hilfe eines Bands zum Teil abgeschnürt wird. Der bariatrische Eingriff kann – abhängig von den individuellen Gegenheiten) als Laparoskopie endoskopisch oder als offene Operation im Oberbauch erfolgen.

In einem Artikel zum Thema Adipositas-Therapie widmet sich das medizinische Fachjournal Medical Tribune der Frage, ob beziehungsweise wann eine konservative Therapie alleine keinen Erfolg mehr verspricht und ein chirurgischer Eingriff nötig wird (www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/chirurgie-und-konservative-therapie-haben-beide-ihren-platz). „Das Problem bei einem BMI ≥ 40 kg/m2 ist, dass die Gewichtsabnahme durch konservative Maßnahmen oft nicht ausreicht. Anfängliche Erfolge können über einen Jo-Jo-Effekt durch einen gesenkten Grundumsatz wieder zunichtegemacht werden“, berichtet das Fachblatt. Wenn selbst wiederholte Komplextherapien in einer Tagesklinik keinen oder keinen dauerhaften Erfolg bringen, ist ein bariatrischer Eingriff das letzte Mittel, um einen dauerhaften nötigen Gewichtsverlust des Patienten zu erreichen und so die mit Adipositas verbundenen Folgeerkrankungen zu verbessern. Wichtig sei dabei aber, dass der Patient verstehe, dass mit dem chirurgischen Eingriff seine Erkrankung nicht geheilt ist. „Adipositas sei nichts, was man „wegschneiden“ könne, sondern eine Multisystemerkrankung mit zahlreichen Folgerkrankungen“, schreibt die Medical Tribune. Letztlich ist Adipositas eine chronische Erkrankung, deren Behandlung auf den beiden Säulen von konservativen und chirurgischer Therapien beruht, deren Zusammenspiel die bestmögliche Basis für eine erfolgreiche Gesamtbehandlung gewährleistet. „Die konservative Therapie bleibt Teil des strukturierten multidisziplinären Gesamtkonzepts.“ zitiert der Beitrag Dr. Oliver Scheffel vom Sana Klinikum in Offenbach.