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Gastroenterologen fordern frühere Darmkrebsvorsorge für Personen mit erhöhtem familiären Risiko

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs-und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS) fordert, die Vorsorge bei familiär bedingtem Darmkrebs zu verbessern. Zwar sei das Vorsorgeangebot in Deutschland grundsätzlich gut, was sich unter anderem an den fallenden Darmkrebszahlen der vergangenen Jahre ablesen lässt. Insbesondere mit Hilfe der Vorsorgekoloskopie, die allgemein ab dem 50. Lebensjahr empfohlen wird, lassen sich Darmkrebs und seine Vorstufen in frühen Stadien finden und dadurch entfernen oder anderweitig gut behandeln.

Allerdings fielen noch immer zu viele Erkrankungen durch das Raster. So weist der Fachärzteverband darauf hin, dass rund zehn Prozent aller Deutschen ein familiär erhöhtes Darmkrebsrisiko aufweisen. Da bei Betroffenen aus dieser Personengruppe die Erkrankung häufig schon vor dem 50- Lebensjahr auftritt, müsse das Vorsorgeangebot entsprechend früher ansetzen, fordert die Gesellschaft der Magen-Darm,-Spezialisten, da die Diagnose ansonsten häufig zu spät gestellt wird. Früh erkannt zählt die Behandlung bei Darmkrebs zu den erfolgversprechendsten Behandlungen aller Krebsarten. Wird Darmkrebs allerdings erst erkannt, wenn er bereits Beschwerden verursacht und/oder Metastasen gebildet hat, endet er nicht selten tödlich. „Bei familiär bedingtem Darmkrebs erkranken Betroffene häufig schon vor dem 50. Lebensjahr. Daher muss bei dieser Risikogruppe deutlich früher mit Vorsorgeuntersuchungen begonnen werden“, fordert der Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie am Helios Klinikum Berlin-Buch Dr. med. Frank Kolligs in einer Pressemitteiliung der DGVS.

https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2022/02/PM_2022_02_III_Vorsorgebeginn_familiaer_bedingter_Darmkrebs.pdf