Zum Hauptinhalt springen

Mit Sport besser durch die Wechseljahre

Sport hilft, Probleme in den Wechseljahren besser zu bewältigen.

Das Klimakterium, oder auch die Wechseljahre, sind für Frauen meist keine einfache Zeit. Ab Mitte 40 nimmt die Aktivität der Eierstöcke ab, die Produktion von Östrogen und Progesteron nimmt ab. Mit dem hormonellen Wandel werden die Monatsblutungen in Abstand und Stärke immer unregelmäßiger, bis die Periode am Ende des Klimakteriums endgültig aufhört (Menopause). Die Symptome in dieser Zeit sind mannigfaltig. Neben den allgemein bekannten Hitzewallungen und starken Schweißabsonderungen kommen zuweilen auch Schlafstörungen, Kopfschmerzen und andere Symptome dazu. Psychisch machen sich die Wechseljahre häufig durch Gemütseintrübungen, Nervosität und Angstgefühle bemerkbar. Die Libido nimmt in dieser Zeit oft ab. Daneben haben Frauen in diesem Alter mit körperlichen Veränderungen zu kämpfen. Die Haut verliert ihre Spannkraft, es kommt nicht selten zu Gewichtszunahme, die Knochendichte nimmt ab.

Während etwa ein Drittel der Frauen keine Symptome zeigen, variiert die Intensität bei den restlichen zwei Dritteln zwischen leichten und mittleren sowie starken Symptomen. Besonders für Frauen, die stark unter Hitzewallungen leiden, kann eine Hormonersatztherapie hilfreich sein. Da diese aber auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringt, kann eine eventuelle Entscheidung für eine solche Therapie nur in enger Abstimmung mit einem Arzt getroffen werden. Im allgemeinen ist mit zunehmendem Alter auch eine zunehmend falsche Ernährung zu beobachten. Ein bekanntes Stichwort ist hier eine mangelnde Flüssigkeitsaufnahme.

Sport spielt nicht nur als präventive Maßnahme gegen die Symptome des zunehmenden Alters eine Rolle. Dabei ist sowohl Ausdauer- als auch Kraftsport empfehlenswert. Damit kann einer Gewichtszunahme entgegen gewirkt werden, auch die Häufigkeit von Stürzen und der Rückgang der Muskelmasse nimmt ab. In ihrer Broschüre Fit bis ins hohe Alter empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund e.V.) "150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche und 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche, oder 15 Minuten pro Tag." Dazu sollten körperliche Alltagsaktivitäten wie beispielsweise das Treppensteigen nicht außer Acht gelassen werden, empfehlen die Sportmediziner. Mögliche Sportarten im fortgeschrittenen Alter reichen von Laufen, Radfahren und Schwimmen über Gymnastik und Kraftraining bis hin zu Yoga und ähnlichen Techniken. Auch Sportarten wie Tennis oder Reiten können dazugehören. Für Frauen im Klimakterium (wie grundsätzlich für alle Geschlechter- und Altersgruppen), die einen sportlichen Neueinstieg machen, empfehlen die Sportärzte, zuvor eine sportärztliche Untersuchung durch zu führen.