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Ein Schritt vorwärts im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs

Auf der Suche nach einem therapeutischen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs.

Die gute Nachricht – auch wenn sie eigentlich nicht neu ist – vorweg: Es gibt eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Doch trotz der Impfempfehlung der ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland nicht einmal 50 Prozent der 17-jährigen Mädchen gegen diese Krebsart, deren Häufigkeit bei Frauen weltweit an dritter Stelle der Krebserkrankungen liegt, geimpft, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mitteilt.

Während die Experten einerseits für eine Erhöhung der Quoten bei der Impfung werben, arbeiten die Forscher des DKFZ bereits an der nächsten Stufe im Kampf gegen die tückische Krankheit. Bei den existierenden Impfstoffen handelt es sich um reine Vorsorgepräparate, die eine Infektion bei gesunden Menschen verhindern. Die Schutzimpfung bewirkt, dass der Körper Antikörper bildet, die eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV), dem Auslöser von Gebärmutterhalskrebs, verhindern. Bei einer bereits erfolgten Infektion sind diese Impfstoffe allerdings wirkungslos. Ziel der Forscher ist daher, einen therapeutischen Imfpstoff zu entwickeln, mit dessen Hilfe sogenannte zytotoxische T-Zellen gebildet werden, die bereits von den Viren betroffene Zellen erkennen und abtöten können. In einer frühen Entwicklungsphase haben die DKFZ-Wissenschaftler nun ein neuartiges Präparat erfolgreich im Tierversuch getestet. Dabei sind bei 50 Prozent der geimpften Mäuse die Tumore komplett verschwunden. Für eine Erprobung am Menschen ist die Wirksamkeit nach Aussage des DKFZ allerdings noch zu gering. Dennoch lassen die Zwischenergebnisse hoffen, dass sich die Forscher auf dem richtigen Weg befinden.