Zum Hauptinhalt springen

Diabetes im Straßenverkehr

Diabetiker können am Verkehr teilnehmen, sollten dabei aber ein paar Besonderheiten beachten.

Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass Diabetiker PKWs, LKWs und Motorrädern fahren. Statistisch ist die Zahl der Unfälle von Diabetikern, wenn überhaupt, nur marginal höher als der Durchschnitt aller Verkehrteilnehmer. Bei der Beurteilung gilt es dennoch, ein paar Besonderheiten im Umgang mit der Zuckerkrankheit zu beachten. So kann es beispielsweise unter Umständen zu Stoffwechselentgleisungen infolge der Therapie kommen. Besonders achtsam müssen Diabetiker sein, bei denen es häufiger zu Hypoglykämien, also zu einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel kommt. In diesem Zusammenhang kann es mitunter auch zu Gefährdungen durch Wahrnehmungsprobleme kommen. Auch eventuelle Begleiterkrankungen - hier sind insbesondere Erkrankungen der Augen, aber auch der Füße zu bedenken - können einen Einfluß auf die Fahrtüchtigkeit des einzelnen Diabetikers haben. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaf-Apnoe spielen hier eine wichtige Rolle. Zuletzt kann auch fehlendes Wissen oder zu große Sorglosigkeit im Umgang mit Diabetes zu Gefahren im Straßenverkehr führen.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat in diesem Jahr unter dem Titel „S2e-Leitlinie Diabetes und Straßenverkehr“, einen Leitfaden veröffentlicht, der Ärzte bei der Beurteilung der Fahrtüchtigkeit des Einzelnen unterstützen soll und nach eigenen Angaben der DDG bei konsequenter Anwendung Rechtssicherheit in Fragen der Haftung herstellt.

Es gibt einige Maßnahmen, mit denen die Sicherheit von Diabetes-Patienten im Straßenverkehr erhöht werden kann. Diabetiker sollten sich vor jeder Fahrt den Blutzucker messen und während der Fahrt immer ein Messgerät bei sich haben. Dazu sollte während der Fahrt Traubenzucker oder ähnliches als schnelle Gegenmaßnahme gegen eine Hypoglykämie bereit liegen. Grundsätzlich sollten Diabetes-Patienten, die am Straßenverkehr teilnehmen, eingehend geschult sein. Eine therapeutische Neueinstellung kann ebenso hilfreich sein, wie eine durchgehende Blutzuckermessung inklusive akustischer Warnmeldung.