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Zu helle Scheinwerfer gefährden Verkehrsteilnehmer

In der Automobilindustrie wird um die Wette geleuchtet: Scheinwerfer strahlen seit einigen Jahren immer helleres und noch helleres Licht ab. Augenärzte (Ophthalmologen) sehen diese Entwicklung als äußerst kritisch an.

Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) betonen, dass die entgegenkommenden Straßenverkehrsteilnehmer in hohem Maße gefährdet seien, da sie von der hohen Leuchtkraft moderner Scheinwerfer geblendet würden. In der Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahre halte dieser „Erblindung“ zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde an, bei den 60 bis 70-Jährigen aber schon für gefährliche ein- bis zwei Sekunden. 

Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass Scheinwerfer eine „optimale Ausleuchtung bei möglichst geringer Blendung“ gewährleisten sollen. Viele Augenärzte halten diese Kriterien allerdings für nicht mehr erfüllt. Es gäbe zwar bereits intelligente LED-Modelle, die sich bei Gegenverkehr automatisch ausschalten, doch von Standard könne hier längst noch keine Rede sein.