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Hilfe für Helfer im Kampf gegen Meth

Methamphetamin, in Szenekreisen Crystal Meth genannt, gilt unter Experten als die gefährlichste Droge der Welt und breitet sich derzeit von den grenznahen Gebieten im Osten und Süden der Republik geradezu flächenbrandartig in ganz Deutschland aus. Im akuten Rauschzustand wirkt die Substanz zunächst enorm leistungssteigernd und euphorisierend, danach können sich die „Meth-User“ tagelang kaum auf den Beinen halten. Wer dann weiter konsumiert, um die Müdigkeit zu unterdrücken, wird sehr schnell abhängig, was in der Regel extreme physische und psychische Gesundheitsschädigung nach sich zieht. 

Eine deutsche Expertengruppe aus Suchtmedizinern, Psychiater und andere Ärzten hat auf die wachsende Problematik reagiert und einen Leitlininenkatalog zur Behandlung von Meth-Süchtigen erstellt, der sich an Hausärzte, Psychotherapeuten, Selbsthilfeorganisationen, kurz, an alle richtet, die den Patienten helfen, von der Teufelsdroge loszukommen.

Die so genannte "Leitlinie zur Behandlung Methamphetaminbezogener Störungen" enthält 135 nicht bindende Handlungsempfehlungen zur Akut- und Nachtherapie der Süchtigen. Beispielsweise ist in dem Katalog zu lesen, dass manche Antidepressiva bei Meth-Patienten entweder überhaupt nicht oder sogar komplett konträr, also stimmungsverdunkelnd wirken. 

Außerdem finden sich dort auch Hinweise darauf, wie man einen Methamphetamin-Konsumenten erkennen kann, zum Beispiel an schlechter Haut oder Zahnschäden. Dies soll gewährleisten, dass Hausärzte für das Thema sensibilisiert werden, um Betroffene so früh wie möglich in eine Suchttherapie führen zu können.