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Wenn die Beine verrückt spielen

Ein langer und tiefer Schlaf gilt als Basis-Faktor für physische und psychische Gesundheit. Für Menschen mit dem Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist ausreichend Nachtruhe allerdings purer Luxus anstatt Normalität. 

RLS tritt nämlich besonders am Abend und in der Nacht auf. Während der Rest des Körpers sich auf Einschlafen einstellt, entwickeln die Beine und manchmal auch Arme ein Eigenleben. Die Patienten verspüren dort ein Zerren, Zucken oder Kribbeln und oftmals auch den Drang, sich zu bewegen. Den Betroffenen mangelt es dadurch dauerhaft an Schlaf, was natürlich alle ihre Lebensbereiche negativ beeinflusst.

Die genauen Ursachen von RLS bleiben bislang ungeklärt. Fest steht aber, dass die Erkrankung entweder vererbt oder als Folgeerscheinung von Krankheiten wie beispielsweise Niereninsuffizienz, Arthritis, Schilddrüsenfunktionsstörung oder Anämie auftritt. Auch eine Schwangerschaft oder die Einnahme bestimmter Antidepressiva kann das Restless-Legs-Syndrom auslösen. 

Allein in Deutschland müssen mehrere hunderttausend Menschen mit RLS leben. Die Krankheitssymptome können durch Sport (nur tagsüber, nicht kurz vor dem Schlafengehen!), Massagen der Beine, kalte Fußbäder und der Vermeidung von koffein- und alkoholhaltigen Getränken gemindert werden. Helfen diese Methoden nicht, müssen die Betroffenen sich mit ihren Beschwerden an ihren Hausarzt oder einen Neurologen wenden, um gemeinsam nach medikamentösen Lösungen zu suchen.