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Masern auf dem Vormarsch

Im Februar starb ein anderthalb-jähriges Kind in einem Berliner Krankenhaus an den Masern. Der Tod des Babys schockierte deutschlandweit die Öffentlichkeit und heizte die schon seit einiger Zeit bestehende politische Diskussion über eine Wiedereinführung der Impfflicht für die hoch ansteckende Viruserkrankung noch weiter an. 

In Berlin grassiert das Masernvirus seit Monaten. Ende Februar verzeichnete das Landesamt für Gesundheit und Soziales bereits über 600 Erkrankungen. Besonders ungewöhnlich sei dabei die Tatsache, dass jeder zweite Patient erwachsen ist. Denn normalerweise gelten die Masern als Krankheit, die hauptsächlich Kinder betrifft. Für ganz Europa meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) derweil etwa 22.000 Neuinfektionen seit Januar.

Experten aus der Medizin bemängeln diesbezüglich die geringe Impfbereitschaft der Deutschen. Um den Ausbruch nicht noch zu verschlimmern, sei eine viel höhere Beteiligung nötig. Besonders Säuglinge bis zum Alter von neun Monaten sind auf die Mithilfe jedes einzelnen angewiesen. Denn die diese dürfen zwar noch nicht geimpft werden, können sich aber dennoch mit dem gefährlichen Virus anstecken.