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Diabetes: auch salziges Essen meiden!

Diabetiker haben es nicht leicht, denn sie müssen bei Schokolade, Gummibärchen & Co. Vorsicht walten lassen. Doch dürfen sie sich mit gutem Gewissen Chips, Flips oder Salzstangen gönnen? Leider nein. Laut einer aktuellen Studie aus Japan setzen sich Zuckerkranke, die sich salzhaltig ernähren, einem besonders hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten (kardiovaskuläre Erkrankungen) wie Schlaganfall oder Herzinfarkt aus.

Die Forscher der Universität Niigata untersuchten die Auswirkungen von hohem Salzkonsum bei der am meisten verbreiteten Form der Zuckerkrankheit: dem Typ 2 Diabetes. Für die Studie wurden 1588 Betroffene im Alter zwischen 40 und 70 Jahren zu ihrem Essverhalten befragt und deren Krankheitsgeschichte in den folgenden acht Jahren beobachtet. Während dieses Zeitraums stellte sich heraus, dass Typ 2 Diabetiker, die viel Salz zu sich nehmen etwa doppelt so gefährdet für Herzinfarkt oder Schlaganfall sind wie Patienten, deren Salzkonsum noch im Durchschnitt liegt. In dieses Ergebnis wurden andere Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Rauchen, Alkoholgenuss, Blutfett oder Alter mit einbezogen.

Die japanischen Forscher folgerten außerdem aus ihren Untersuchungsergebnissen, dass bei Diabetikern eine Veränderung des Essverhaltens mit geringfügig mehr Salzkonsum schon ausreicht, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten sehr deutlich zu erhöhen.

Das europäische Diabetes-Expertengremium European Association for the Study of Diabetes (EASD) empfiehlt Zuckerkranken, nicht mehr als 6 g Kochsalz pro Tag zu sich zu nehmen. Betroffene sollten sich also nicht nur mit dem Zucker- sondern auch mit dem Salzgehalt in Lebensmitteln auskennen und zu diesem Zweck von einem Ernährungsmediziner oder ihrem Hausarzt beraten lassen.