Zum Hauptinhalt springen

Weltkrebsbericht: starker Anstieg der Erkrankungen prognostiziert

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (World health organisation, WHO) ihren aktuellen Weltkrebsbericht, der neben neuen Zahlen und Fakten auch äußerst beunruhigende Prognosen enthält.

Laut WHO-Studie habe es im Jahr 2012 14 Millionen Neuerkrankungen gegeben, etwa 8,2 Millionen Krebspatienten seien gestorben. Aus dem Weltkrebsbericht geht außerdem hervor, dass die häufigste Erkrankungsform der Lungenkrebs sei (13 Prozent), gefolgt von Brustkrebs (knapp 12 Prozent) und Darmkrebs (9,7 Prozent). Der Lungenkrebs ist außerdem diejenige Krebsform, die am häufigsten zum Tod führt.

Besonders betroffen vom Krebs als Todesurteil seien laut WHO die ärmeren Länder und Kontinente. 70 Prozent der Todesfälle betrafen im Jahr 2012 Zentral- und Südamerika, Asien und Afrika, was die WHO auf die dort unzureichenden Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zurückführt.

Bis zum Jahr 2025 sei mit einem Anstieg der Krebs-Neuerkrankungen um 40 Prozent zu rechnen. In absoluten Zahlen wären dies etwa 20 Millionen Menschen pro Jahr, also 6 Millionen mehr als im Jahr 2012. Bis zum Jahr 2040 soll die Zahl der Krebsfälle sogar um 70 Prozent steigen. Der Weltkrebsbericht prognostiziert außerdem, dass innerhalb der nächsten 20 Jahre die Todesfall-Rate pro Jahr auf 13 Millionen ansteigen wird.

Die Gründe für die wahrscheinlich drastische Zunahme der Krebsfälle sieht die WHO zum einen im Bevölkerungswachstum um der längeren Lebenserwartung der Menschen. (Anders ausgedrückt: es gibt mehr Menschen und sie werden immer älter, folglich wird es auch mehr Krebserkrankungen geben.) Zum anderen gebe es aber in vielen Ländern immer noch den Trend zu krebsfördernden Lebensweisen wie etwa ungesunde Ernährung. Die WHO forderte daher alle Regierungen weltweit auf, gesunde Verhaltensweisen durch gesetzliche Regulationen wie etwa höhere Steuern auf Alkohol, Zigaretten und zuckerhaltige Getränke zu fördern sowie mehr Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchung zu schaffen. Des Weiteren sieht die WHO großen Bedarf an Aufklärungskampagnen bezüglich Luftverschmutzung und Übergewicht. Am Weltkrebsbericht waren mehr als 250 Forscher aus 40 Ländern beteiligt.