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Tabuthema Blasenschwäche: sehr viele Frauen sind betroffen

Harn-Inkontinenz (nicht-kontrollierbares Ausscheiden von Urin) ist ein Problem, das in allererster Linie Frauen betrifft. Etwa 30 Prozent des weiblichen Geschlechts muss sich mit diesem – immer noch tabuisierten - Thema herumplagen. Vor allem ältere Frauen sind betroffen: Bis zu 60 Prozent der Damen im reifen Alter und sogar 80 Prozent aller Altersheim-Bewohnerinnen leiden unter Blasenschwäche.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten der Harn-Inkontinenz, die Belastungsinkontinenz und die Hyperaktive Blase sowie eine Mischform aus beiden. Betroffene der Belastungsinkontinenz scheiden bei körperlicher Anstrengung wie beispielsweise Husten oder schwerem Heben unfreiwillig Urin aus während Frauen mit einer Hyperaktiven Blase unter sehr häufigem Harndrang leiden, wobei der Urin auch öfters aus Versehen abgeht. Ihre medizinische Ursache haben beide Arten und auch die Mischform in der Regel in starkem Übergewicht (Adipositas), einer vorangegangenen Schwangerschaft mit vaginaler Geburt oder bei körperlicher Überbelastung. Letzteres betrifft vor allem ältere Frauen.

Betroffene sollten ihr Problem keinesfalls totschweigen, denn Harn-Inkontinenz ist nichts, wofür „frau“ sich schämen muss. Der Hausarzt kann durch Diagnose und Beratung zur Linderung der Symptome beitragen oder die Patienten gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen. Daneben kann jede Frau auch selbst etwas tun, um ihrer Blasenschwäche entgegenzuwirken. Beispielsweise sollten Patientinnen mit Übergewicht versuchen, dieses zu reduzieren. Ebenfalls ratsam ist die Einschränkung des Kaffee-, Tee- und Alkohol-Konsums, welche den Harndrang zusätzlich verstärken. Frauen mit Belastungsinkontinenz sollten außerdem ihren Beckenboden trainieren .- allerdings ist hier eine professionelle Anleitung unbedingt notwendig, denn wer sich dabei falsch bewegt, kann das Problem sogar noch verschlimmern.