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Die WHO warnt vor Antibiotika-Resistenzen

Das Antibiotikum gilt als eines der wichtigste pharmazeutische Entdeckungen überhaupt, denn ohne Penicillin & Co. würden heutzutage immer noch sehr viele bakteriellen Infektionen zum Tode führen. Laut des von der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmalig erstellten "Global Report on Antibiotic Resistance" (Globaler Report über Antibiotika-Resistenzen) wird aus dieser düsteren Feststellung allerdings gerade wieder Realität. Der Studie zufolge bestehen bei vielen Menschen lebensgefährliche Antibiotika-Unwirksamkeit. Dies gelte nicht nur für einzelne Regionen sondern für die ganze Welt.

In bestimmten Ländern und bei bestimmte Infektionen sei die Lage aber schon besonders kritisch: Beispielsweise gäbe es weltweit sehr viele Menschen mit einer Resistenz gegen das Klebsiellae Pneumoniae-Anitbiotika. Dies betrifft vor allem Patienten auf der Intensivstation sowie Patienten mit Lungenentzündung, Blutvergiftung und Neugeborene. In Österreich, Australien, Kanada, Frankreich, Japan, Norwegen, Südafrika, Schweden und Großbritannien kämen außerdem häufig Resistenzen gegen die, bei der Geschlechtskrankheit Gonorrhöe (Tripper) eingesetzten Antiobiotika vor.

Im Report wird die Politik ebenso wie die Industrie dringend dazu aufgefordert, die Weichen für die Entwicklung neuer Antibiotika zu stellen. Des Weiteren raten Experten der WHO zu stärken Hygienekontrollen in Krankenhäusern und zu mehr Impfschutz als vorbeugende Maßnahme. Ärzte sollten ihre Patienten stärker über Präventionsmöglichkeiten gegen Infektionen wie beispielsweise Impfungen aufklären.