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Auf den Kaliumhaushalt achten!

Eine der Hauptursachen von tödlich verlaufenden Schlaganfällen und Herztodfällen ist ein zu hoher Blutdruck. Nun haben sich Wissenschaftler der niederländischen Universität Wageningen zu Wort gemeldet, die in diesem Zusammenhang eine bessere Versorgung mit dem Mineral Kalium anmahnen. Zusammen mit Natrium, dem Hauptbestandteil des Kochsalzes, ist Kalium für die Regulierung des Blutdrucks zuständig. Da beide Mineralien eine jeweils entgegengesetzte Wirkung aufweisen, geht es darum, eine Balance zwischen beiden herzustellen.

Der empfohlene Richtwert für die tägliche Kalium-Aufnahme von 4,7g wird in keinem Land der Welt erreicht. Während in Finnland eine durchschnittliche Kaliumzufuhr von 3,7g/Tag erreicht wird, liegt der Wert in China bei gerade einmal 1,7g/Tag. Die Kaliumversorgung bei Frauen ist dabei im Schnitt schlechter als bei Männern.

Schätzungen zufolge, die auf der mit 10079 Teilnehmern in 32 Ländern durchgeführten INTERSALT-Studie basieren, senkt sich der systolische Blutdruck analog zur Steigerung der Kaliumversorgung. Eine Steigerung der Kaliumzufuhr um 0,6g/Tag führt demzufolge zu einer Blutdrucksenkung von 1mmHG. Das Erreichen der empfohlenen Kaliumversorgung von 4,7g/Tag würde demzufolge eine durchschnittliche Senkung des Blutdrucks um zwei bis drei mmHG bedeuten. Die niederländischen Mediziner leiten daraus eine mögliche Senkung tödlich verlaufender Schlaganfälle um acht bis 15 Prozent ab. Beim Herztod rechnen die Forscher mit einem Rückgang von sechs bis elf Prozent.

Kalium ist vor allem in Obst und Gemüse sowie in Getreideprodukten und Fisch enthalten. Ebenso sind Nüsse und Kartoffeln gute Kaliumspender.