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Frauen sollten im Winter auf ihren Vitamin-D-Haushalt achten

Laut einer aktuellen Studie leiden drei Viertel aller Frauen in Deutschland während der kalten Jahreszeit an einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Das fand eine Arbeitsgruppe der Heidelberger Universitätsklinik heraus, die 209 Patientinnen im Alter zwischen 14 und 86 Jahren untersucht haben und ihre Ergebnisse jetzt bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in München veröffentlicht haben.

Bei 75 Prozent der Probandinnen maßen die Mediziner eine Serumkonzentration, die sich unter 20 ng/ml bewegte, was einen mäßigen bis leichten Vitamin-D-Mangel anzeigt. Bei einem Drittel der Patientinnen, die größtenteils wegen Menstruationsstörungen bzw. menopausaler Beschwerden in Behandlung waren, lag sogar ein schwerer Mangel mit Werten unter 10 ng/ml vor. Dabei ist auffällig, dass der Vitamin-D-Mangel völlig unabhängig vom individuellen Alter ähnlich häufig auftritt. Im Durchschnitt ergab die Messung des 25-Hydroxyvitamin D3, das die Hauptspeicherform von Vitamin-D im menschlichen Körper darstellt, einen Spiegel von 14,9 ng/ml. Normale (ausreichende) Werte sind zwischen 20 und 30 ng/ml angesiedelt.

Vitamin-D ist anders als andere Vitamine, die nur extern, also über die Nahrung, aufgenommen werden können, eigentlich ein Hormon, das der Körper mit Hilfe des Sonnenlichts selbst produzieren kann. Durch die oftmals zu geringe Sonneneinstrahlung während der Wintermonate bzw. dem zu seltenen bzw. kurzen Aufenthalt im Freien kommt es gerade in dieser Jahreszeit zu den besagten Mangelerscheinungen.

Bei Menschen mit Vitamin-D-Mangel erhöht sich die Gefahr für Frakturen, kardiovaskuläre Erkrankungen sowie grippale Infekte. Durch Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel lässt sich die Mangelerscheinung allerdings problemlos beheben.

Die ärztliche Messung des Vitamin-D-Spiegels wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel zwar nicht übernommen, jedoch als sogenannte IGeL-Leistung (Selbstzahlerleistung) von vielen Arztpraxen angeboten.