Zum Hauptinhalt springen

Urlaubszeit = Grippezeit?!

Reiseheimkehrer bringen die Schweine-Influenza nach Deutschland

2844 Fälle von Schweinegrippe wurden bis zum 23. Juli 2009 in Deutschland registriert. Diese Zahl nennt das Robert-Koch-Institut auf seiner Website. Der rapide Anstieg der Erkrankungen in jüngster Zeit ist mit den vielen Reiserückkehrern zu erklären, die sich im Urlaub mit dem Virus infiziert haben. Rund 90 Prozent der in den letzten Tagen gemeldeten Erkrankten sind gerade erst aus den Ferien (derzeit viele Spanien-Urlauber) heimgekehrt.

Die meisten Fälle sind in Nordrhein-Westfalen registriert (964), im Saarland haben sich bislang 54 Menschen mit der mittlerweile in „Neue Grippe“ bzw. „Neue Influenza“ umbenannten Krankheit infiziert. Obwohl alle Erkrankungen bislang einen milden Verlauf aufwiesen - ähnlich dem der normalen Influenza – warnt das Robert-Koch-Institut davor, dass mit zunehmender Ausbreitung auch die Gefahr für schwere Krankheitsverläufe zunimmt.

Bester Schutz gegen das Virus ist die Einhaltung strenger Hygiene-Maßnahmen. Experten raten zu vielmaligem Händewaschen am Tag sowie zum Husten in den Ärmel anstatt in die Hand. Dies gilt in besonderem Maße nach dem Zusammentreffen mit Urlaubsheimkehrern sowie bei häufigen körperlichen Kontakten mit anderen Menschen (z.B. an Schulen, Universitäten). Patienten, die sich möglicherweise infiziert haben, sollten sich beim Arztbesuch nach Möglichkeit schon vor Betreten der Praxis anmelden, damit das Praxispersonal vor dem Kontakt mit anderen Patienten Hygienemaßnahmen ergreifen kann.

An einer Impfung gegen den A/H1N1-Erreger wird derzeit gearbeitet. Derzeit streiten die Experten noch über die Wirksamkeit einer Impfung, ein abschließendes Urteil ist allerdings erst in nächster Zeit zu erwarten.

Die WHO hat zwischenzeitlich eingeräumt, dass die weltweite Verbreitung des Virus nicht mehr aufzuhalten ist. 140000 Krankheitsfälle weltweit nennt das Bundesaußenministerium auf seiner Website mit Stand 21. Juli 2009. Mittlerweile dürfte sich diese Zahl nochmals deutlich erhöht haben.

Das Robert-Koch-Institut bietet unter der Adresse www.wir-gegen-viren.de viele Tipps und Informationen rund um die Erkrankung und mögliche Gegenmaßnahmen. Eine zusammenfassende Präsentation (Bild und Ton) finden Sie unter www.pandemierisiko.info/start.html.